Intersektionalität
Der Begriff Intersektionalität
Gesellschaften sind immer geprägt von Macht- und Herrschaftsstrukturen. Diese verteilen politische sowie ökonomische Ressourcen und Privilegien ebenso ungleich wie soziale Teilhabe. So werden Ungleichheit und Diskriminierung erzeugt. Machtstrukturen sind geprägt von Geschlecht, Rassifizierung, Be*hinderung, Alter und ökonomischer Schicht. Diskriminierung äußert sich dabei etwa als Sexismus oder Rassismus. Auf diese Weise entstehen soziale Zuschreibungen und Positionierungen, die sich auch in Identitäten äußern. Diese aber sind immer mehrebig. Kimberlé Crenshaw prägte in den späten 1980er Jahren den Begriff „Intersektionalität“, um zu benennen, dass verschiedene Ausformungen von Macht, Privilegien und Diskriminierung zusammenwirken (grundlegende Zusammenhänge finden sie hier). Eine Person kann etwa sexistisch diskriminiert werden, jedoch als weiße Person Teil rassistischer Diskriminierung und so erlangter Privilegien sein. Dieser Ansatz hat aus den Gender und Black Studies sowie dem Schwarzen Feminismus heraus eine transdisziplinäre Forschung und soziale Bewegung etabliert, die verschiedene Felder von Macht und Diskriminierung in gegebenen Komplexitäten zusammen denkt.